Wer bei Warmluft in einem Thermikschlauch kurbelt, wird merken, dass die Steigwerte mit ansteigender Höhe stark zunehmen. Wer bei der diesjährigen Sommerflugwoche dabei war, konnte eine ähnliche Erfahrung machen: So schwach die Flugwoche auch begann, so wurde sie im Laufe der Zeit doch immer besser und endete damit, dass am letzten Sonntag sämtliche Segelflugzeuge des Vereins in der Luft waren. Selbst unsere ASW20, die derzeit zum Verkauf ausgeschrieben steht, durfte nochmal die Sicht von oben genießen. In der ersten Hälfte der Flugwoche hätte kaum jemand damit gerechnet, nachdem sich die Teilnahme wetterbedingt in Maßen hielt.

Nichtsdestoweniger gab es zu Beginn der Flugwoche schon ein kleines Highlight: Unser Bundesligakorrespondent Franz Hirmke absolvierte den Erstflug unserer neuesten Maschine auf der Breitenau. Am Samstag zum ersten Mal mit unserem Neuzugang, der LS 6-18w, geflogen, machte er sich bereits am Sonntag bei schwachem Wetter auf den Weg in den Frankenwald, von dem aus ihm die Rückreise nach Bamberg gelang, ohne einen einzigen Kreis drehen zu müssen.

Nachdem es die darauffolgenden Tage eher ruhig zuging, machten sich am Mittwoch weitere Piloten mit der LS 6 vertraut. Dank der guten Thermik konnten wir längere Zeit mit ihr fliegen, die richtige Handhabung ihrer Wölbklappen trainieren und ihr Flugverhalten allgemein kennenlernen.

Der Mittwoch war auch für unseren ehemaligen Segelflug- und jetztigen Motorseglerschüler Sean Steuart ein besonderer Tag: Er konnte sich zum zweiten Mal freifliegen, diesmal mit Motor. "Es ist nicht das gleiche wie damals im Segelflug, aber es ist trotzdem etwas besonderes", so der erste Eindruck nach seinem Flug.

Wie es in jeder Flugwoche Tradition ist, schürten wir auch diesmal am Mittwochabend den Grill an, versammelten uns auf unserem Vorfeld und ließen den Tag in gemütlichem Beisammensein ausklingen.

Auch am Donnerstag ließ die Thermik nicht zu wünschen übrig; so waren viele von uns auf Streckenflügen unterwegs, die unter anderem vom Fichtelgebirge bis nach Schwäbisch Hall führten. Besonderes Glück hatte Roland Geigenberger, der seinen Geburtstag durch stundenlanges Fliegen in unserer DG-300 feiern durfte. Herzlichen Glückwunsch!

Nachdem wir Freitag durch ein kaputtes Vorseil und einen Seilriss eingeschränkt wurden, beendeten wir den Flugbetrieb relativ bald und gingen etwas früher als gewohnt zum gemütlichen Teil über.
Den Samstagabend verbrachten einige von uns auf der Friesener Warte, wo der dortige LSV seinen alljährlichen Caipirinha-Abend veranstaltete. Neben Speis und Trank konnten wir den Darbietungen der Laufer Flugplatzband lauschen und die herrliche Kulisse eines der schönsten Flugplätze in Deutschland genießen. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen auf einem unserer Flugplätze!

Wie eingangs erwähnt war der Sonntag der stärkste Tag der Flugwoche. Die Flugzeughalle war geradezu leergefegt, jedes einzelne unserer Segelflugzeuge war in der Luft. Bei integrierten Steigwerten von bis zu drei Metern pro Sekunde und einer Basishöhe von 2.300 Metern gönnten sich viele unserer Streckenpiloten den Anblick der fränkischen Heimat und deren näherer Umgebung von oben. Insgesamt wurden alleine an diesem Sonntag mehr als 2.000 Kilometer für den Aero-Club Bamberg im Online Contest gemeldet. Einer dieser vielen Flüge verdient besondere Erwähnung: Erst letztes Jahr den Segelflugschein erworben, bereitet sich unsere jüngste Lizenzinhaberin Kathi Schmitt zurzeit auf den Streckenfluglehrgang in Schwandorf vor und legte im Zuge dessen fantastische 332 km zurück.

Wir blicken auch dieses Mal auf eine Flugwoche mit vielen schönen Erlebnissen zurück und freuen uns auf unser kommendes Fluglager in Klix. Wir sind gespannt, was wir dort alles erleben werden.