Aero-Club Bamberg e.V.
Welche Flugscheine gibt es?

Ähnlich wie beim Autoführerschein gibt es mehrere Kategorien von Flugscheinen.

Jeder Pilot beginnt zunächst mit der Ausbildung zum Privatpiloten. Im Rahmen der Europäisierung gibt es hier inzwischen zwei verschiedenene Flugscheine:

  • LAPL (A) – Light Aircraft Pilot Licence (Aircraft)
    Europäischer Flugschein / wird international nicht anerkannt / Ausbildung min. 30 h / max. 4 Personen / Abfluggewicht max. 2 t
  • PPL (A) – Privat Pilot Licence (Aircraft)
    Ausbildung nach internationalem Standard (ICAO) / min. 45 h Ausbildung

Wenn ihr einen dieser Flugscheine habt, dürft ihr privat zunächst die Flugzeuge fliegen, auf denen ihr das Fliegen gelernt haben. Viele frischgebackene Piloten nutzen die neue Freiheit, um ihre Heimat aus der Luft zu erkunden. Aber auch gemeinsame Ausflüge mit Fliegerkameraden, sei es für ein paar Stunden oder mehrere Tage, machen die Fliegerei zu einem tollen Erlebnis.
Der Luftraum in Deutschland gibt uns die Möglichkeit, unsere Flugroute sehr frei zu wählen. Auch die umliegenden Länder sind immer eine Reise wert.

Nach und nach möchtet ihr vielleicht weitere Flugzeugtypen fliegen. Kein Problem. Zwar könnt ihr im Gegensatz zum Autofahren in der Fliegerei nicht automatisch vom Polo in einen Porsche umsteigen, aber nach einem Vertrautmachen bzw. einer Einweisung auf einem für euch neuen Flugzeugtyp mit einen Fluglehrer dürft ihr auch das neue Flugzeug fliegen.

Ähnlich wie bei einer Autovermietung könnt ihr auch in allen Ländern, in denen euer Flugschein anerkannt wird, ein Flugzeug chartern und euch zum Beispiel euren Urlaubsort von oben ansehen. Natürlich wird sich der Vercharterer zunächst ein Bild von euren fliegerischen Fähigkeiten machen wollen, bevor er euch alleine losfliegen lässt.

Zusätzlich zu der „Grundlizenz“ gibt es eine Reihe von zusätzlich Berechtigungen, die ihr als Weiterbildung erwerben könnt. Beispielhaft seien nur Nachtflugberechtigung, Kunstflugberechtigung, Schleppberechtigung oder Instrumentenflugberechtigung genannt.

Als nächste Stufe über der Privatpilotenlizenz angesiedelt ist die Berufspilotenlizenz (CPL – commercial pilot licence) – diese ist vergleichbar mit einem "Taxischein". Als Berufspilot dürft ihr mit der Fliegerei Geld verdienen. Diese Lizenz ist Voraussetzung für eine Beschäftigung als Pilot bei einer Firma oder einem Luftfahrtunternehmen.

Die Piloten, die euch mit den „großen“ Flugzeugen an euer Reiseziel bringen, benötigen eine Verkehrspilotenlizenz (ATPL – airline transport pilot licence) – vergleichbar mit einem "Busführerschein". Diese ist die umfangsreichste und teuerste Ausbildung.

CPL und ATPL können bei uns nicht erworben werden.

Flug im Rheintal

Weiter zum Thema: Wie sieht die Ausbildung aus?