Die vierzehnte Wertungsrunde der OLC-Segelflug-Bundesliga war in Nordbayern geprägt von etlichen Regenschauern und Warmluftzufuhr, welche die Thermik kräftig reduzierte. Der Sonntag fiel wegen schwerer Gewitter bereits am frühen Nachmittag hierzulande total aus.
Die beiden schnellsten Piloten des Bamberger Aero-Clubs in dieser Runde hatten dem etwas entgegen zu setzen, nämlich Spannweite. Mit ihren beiden EB29 mit je 29 Metern Flügelspannweite machten Frank Schmitz und Horst Singer das Rennen unter sich aus. Sie flogen zwar weder miteinander und auch nicht zur selben Uhrzeit, aber zumindest in die ähnliche Richtung.
Schmitz legte bei seinem Flug bis kurz vor Jena und zurück nach Bamberg in seinen schnellsten zwei Stunden eine Flugstrecke von 237 km zurück und hatte damit knapp die Nase vorn, weil Singer kurz vor Jena wendete und damit einen Kilometer weniger, also 236 km erreichte. Die minimale Differenz von 0,5 km/h schlug sich auch in der Punkteverteilung nieder: 98,53 und 98,13 Speedpunkte für das Mannschaftsergebnis des Aero-Clubs.
Der drittbeste Flug, der in die Wertung kam, war zwar nicht der drittschnellste, aber der indexkorrigiert drittbeste nach Punkten. Weil das Wetter am Samstag Nachmittag immer besser wurde und es zu lange gedauert hätte, sein Flugzeug aufzubauen, schnappte sich Gerhard Herbst kurzerhand einen der beiden Schulungs-Doppelsitzer und einen der Flugschüler als Co-Piloten und flog dem besseren Wetter entgegen. Seine 85,43 Geschwindigkeitspunkte mit der ASK 21 brachten dem Team in der Addition 282 Punkte.
Das reichte in dieser Runde zwar nur zu Platz 17 mit 4 Wertungspunkten, weil anderswo am Sonntag erstklassige Bedingungen dazu führten, die Bamberger von ihrem am Samstag erreichten 8. Platz nach hinten durchzureichen. Trotzde gelang es damit, in der Gesamtwertung als neunter weiter unter den Top 10 der 30 Bundesligavereine zu bestehen.