In der 13. Runde der Segelflug-Bundesliga war das Segelflugwetter in nahezu ganz Deutschland gleich gut. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleiner Ort namens Rinteln bei Hannover hatte durch den strammen Südwestwind und den Hang entlang dem Weser- und Wiehengebirge einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Dennoch konnte der Aero-Club Bamberg wiederum wie schon in den Vorwochen einen Großteil der zu vergebenden Punkte für sich abräumen.
Bester Punktesammler war diesmal Horst Singer. Am Sonntag als erster gestartet flog er zunächst gegen den Wind bis in den Odenwald, um anschließend einen langen Rückenwindschenkel bis nach Ludwigstadt im Frankenwald zu nutzen. In der zweistündigen Wertungszeit legte er eine Flugstrecke von 274 km zurück, was einer Schnittgeschwindigkeit von 137 km/h entspricht. Der Index von 127 für sein Flugzeug EB 29 mit 29 Metern Spannweite machte daraus 114 Punkte für sein Team.
Mit der gleichen Flugtaktik – gegen den Wind in den Odenwald und einen langen Rückenwindflug bis kurz vor Hof – kam Winfried Deppe als zweitbester Pilot auf 99,45 Speedpunkte. Mit seiner ASH 26 E mit “nur” 18 Metern Spannweite erreichte er eine Schnittgeschwindigkeit von 112,88 km/h. Die gewertete Strecke von 225,76 km in 120 Minuten und dem Index von 117 brachten seiner Mannschaft das genannte Ergebnis.
Bereits am Samstag, am vermeintlich schlechteren Wertungstag an diesem Wochenende, flog Max Dorsch mit der Vereins-LS4-b neo zwischen Giebelstadt und Hof das drittbeste Ergebnis für den AC Bamberg. In der Ligazeit erreichte er 204,5 km, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 102,25 km/h entspricht. Für seine 15-Meter-Maschine mit Index 105 wurden der Mannschaft des Bamberger Aero-Clubs dafür 98,55 Punkte angerechnet.
Die Addition der drei Pilotenergebnisse ergab 311,90 Geschwindigkeitspunkte und reichte für den sechsten Rundenplatz. Dafür gibt es 15 von 20 möglichen Punkten in der Rundenwertung. In der Bundesliga-Tabelle steigt Bamberg um einen weiteren Platz nach vorne und steht momentan auf dem 8. Gesamtplatz.