Das Segelflugwetter hat Deutschland am Wochenende zweigeteilt. Während südlich der Mainlinie kaum schnelle Flüge möglich waren, hatten die Nord-Mannschaften den Wetterjoker gezogen. Die Bamberger Piloten ließen sich davon aber nicht abschrecken und nahmen lange Anflüge durch wolkenlose Gebiete in Kauf, um ihre Bundesligarennen zu fliegen.
Fünf Piloten starteten am Sonntag Richtung Erzgebirge, um dort zwischen Hof und Pirna südlich von Dresden ihre Segelflugzeuge auf Geschwindigkeit zu bringen. Horst Singer flog mit seiner EB29, die mit 29 Metern Spannweite das zur Zeit wohl leistungsfähigste Segelflugzeug darstellt, eine Schnittgeschwindigkeit von 144 km/h. Indexbereinigt konnte der AC Bamberg 120 Punkte für sich verbuchen. Gerhard Herbst flog mit seiner 21 Meter messenden ASH31 mit einer Schnittgeschwindigkeit von 130 km/h, wofür er 111 Punkte für die Mannschaft gutgeschrieben bekam. Franz Hirmke flog mit der Vereins-LS8neo, das mit 15 Metern Spannweite das kleinste Flugzeug in der Bundesligamannschaft ist, einen Geschwindigkeitsschnitt von 111 km/h. Durch den geringeren Index erhält er dennoch 104 Zähler für das Rundenergebnis.
Durch diese schnellen Flüge erreicht der AC Bamberg an diesem Wochenende 15 von 20 möglichen Punkten. Im Gesamtergebnis klettert der AC Bamberg vom 14. auf den 11. Platz in der Bundesliga und kommt damit dem Saisonziel, unter die zehn besten Mannschaften in Deutschland zu kommen, ein gehöriges Stück näher.