von Franz Himrke
Die Saison 2023 wird den Segelfliegern des Bamberger Aero-Clubs wohl noch längere Zeit in negativer Erinnerung bleiben. Von 19 Wochenenden, sprich 19 Runden, gab es nur zehn Mal so gutes Flugwetter in Oberfranken, dass die Piloten ihr Können dann auch tatsächlich in zählbare Wertungspunkte umsetzen konnten. Neunmal war die Region Nordbayern gegenüber anderen Gebieten Deutschlands aus segelfliegerischer Sicht deutlich benachteiligt. Normalerweise gleichen sich solche wetterbedingten Unterschiede während einer Saison wieder aus; nicht jedoch in diesem Jahr.
Auch die anderen oberfränkischen Vereine Lichtenfels und Steinwald konnten sich deshalb nicht unter die ersten Zehn qualifizieren. Noch schlimmer als die Bamberger hat es dabei die Bayreuther Piloten erwischt, mit denen die Bamberger seit Jahren ein gutes Verhältnis pflegen. Vor wenigen Jahren noch umjubelter Deutscher Meister, müssen sie als Absteiger nächstes Jahr sogar in der 2. Liga starten.
Lagen die Bamberger vor sechs Runden noch auf einem sehr guten achten Gesamtplatz, wurden sie bis zum Ende wetterbedingt fast chancenlos auf Platz 16 durchgereicht. Da half es auch nicht mehr, dass Harry Gerlacher mit seinem eigenstartfähigen Nimbus 4DM und Co-Pilot Joachim „Pfiffer“ Pilz als einziger von vier gestarteten Piloten am letzten Wertungstag noch einen Flug bei schwierigsten Bedingungen mit der für die Bundesliga geforderten Mindeststrecke absolvieren konnte und einen Wertungspunkt erreichte.
Von 57 möglichen Podestplätzen konnten in dieser Saison wetterbedingt deshalb leider nur 44 besetzt werden und damit für Punkte sorgen. Mit elf für die Bundesliga qualifizierten Flügen konnte Franz Hirmke sein Team bestehend aus 10 Piloten unterstützen, Gerhard Herbst mit sechs, Max Dorsch, Harald Gerlacher und Frank Schmitz mit je fünf Einsätzen. Die Piloten des Bamberger Aero-Clubs geben die Hoffnung nicht auf, dass in ihrer Region in der nächsten Saison der längst überfällige Wetterausgleich endlich eintrifft und sie weiterhin zu den besten Segelflugvereinen Deutschlands gehören werden.