In der zwölften Runde der Segelflug-Bundesliga konnte die Mannschaft des Bamberger Aero-Clubs den in der Vorwoche erkämpften elften Gesamtplatz nicht verteidigen und fiel wieder auf Platz 12 zurück. Bei extrem böigen Windverhältnissen mit 35 km/h fanden sich nur vier Piloten, die sich dieser Herausforderung stellten. Obwohl sie trotzdem das beste Ergebnis aller fünf fränkischen Vereine erreichten, mussten sie den besseren Wetterverhältnissen in anderen Regionen Deutschlands Tribut zollen.
Umso höher ist die Leistung von Sebastian Grill zu bewerten, der mit der vereinseigenen LS6 mit 18 m Spannweite den Kampf mit den Gewalten aufnahm. Zwischen Bamberg, Schweinfurt und Kulmbach schaffte er in der für die Ligawertung relevanten Zeit von zweieinhalb Stunden eine Flugstrecke von 186 km mit einer Schnittgeschwindigkeit von 74,42 km/h. Damit konnte er indexbereinigt 66,45 Punkte für das Mannschaftsergebnis beisteuern.
Bis kurz vor Mannheim im Rheingraben kämpfte sich Franz Hirmke in der LS8neo des Vereins gegen den starken Wind vor, um in den gewerteten 150 Minuten auf dem Rückweg bis Aufseß eine Strecke von 291,5 km mit einem Schnitt von 116,6 km/h zu erreichen. Nach Indexkorrektur für das Flugzeug mit nur 15 m Spannweite steuerte er seinem Team 109,24 Speedpunkte bei.
Mit seiner ASH31Mi mit 21 m Spannweite konnte ihn Gerhard Herbst mit 109,72 Punkten um 0,5 Punkte sogar noch übertreffen. Sein Flug führte ihn etwas weiter südlich bis 20 km vor Heidelberg mit einer Gesamtflugstrecke von 321,6 km, 128,64 km/h und einem kurzen Jojo zwischen Schlüsselfeld und Würzburg.
Um das Saisonziel – einen Platz unter den 10 besten Bundesliga-Vereinen – zu erreichen, ist noch ein wenig Feinarbeit an der Motivation empfehlenswert. -fh